Fair Design

Stell dir eine Partie Schach vor, in der jeder nach seinen eigenen Regeln spielt – es wird nicht funktionieren. Designer spielen nicht, sie arbeiten; auch hier braucht es Regeln und einen partnerschaftlichen Umgang aller Beteiligten, damit aus einer guten Idee ein geniales Produkt wird. Das Konzept von Fair Design stellt »Spielregeln« auf. Es stellt dabei die sozialen und wirtschaftlichen Faktoren schöpferischer Arbeit in den Mittelpunkt. Ziel ist es, ein Zeichen für faires Handeln und eine faire Wirtschaftsweise in allen Bereichen der Designwirtschaft zu etablieren.

 

 

Designer

Ob freiberuflich, selbstständig oder angestellt, du kannst als Designer zu mehr Fairness in der Kreativwirtschaft beitragen.

Agentur

Als Agentur, egal aus welchem Bereich der Designbranche, könnt ihr zusammen an einem Strang ziehen und Großes bewirken!

Kunde

Auch als Kunde kannst du helfen! Lies hier nach, was du von außen bewirken kannst und warum es auch für dich gut ist!

Designer arbeiten mit Herzblut und hohem persönlichen Engagement; sie sind hoch motiviert, bestens ausgebildet und handeln verantwortungsvoll in einem technologisch anspruchsvollen Arbeitsfeld. Sie erfinden neue Produkte und sichern den Markterfolg von Unternehmen genauso wie deren Arbeitsplätze. Eigentlich sollte klar sein, dass alle Akteure der Wirtschaft angemessene Einkünfte erzielen können, die eine gesicherte Existenz ermöglichen – doch gerade bei Designern ist das nicht immer garantiert.

Die Kernfrage lautet häufig: Wie viel ist Design überhaupt wert?

Welche Vergütung scheint angemessen für eine Leistung, deren Bewertung sich einer direkten Messbarkeit entzieht – und gerade gute Lösungen wirken oft ganz einfach und selbstverständlich. Die Initiative »Fair Design« will Verständnis und Bewusstsein für Bereiche schaffen, welche die Designwirtschaft stark belasten.

Die Branche ist in vielen Bereichen von Selbstdumping betroffen. Dienstleister unterbieten sich gnadenlos und verlassen oft die Basis einer soliden Kalkulation, um an Aufträge zu kommen. Durch diesen Mechanismus gibt es immer einen, der es noch billiger macht. Das geht bis hin zu Design aus dem Netz: schnell und billig verfügbar, dabei nie maßgeschneidert und immer seelenlos. Das ständige Streben nach »billig« führt fast unweigerlich zu schlechten Arbeitsbedingungen der Kreativen und man fragt sich: Warum tut sich das noch jemand an? Inakzeptable Arbeitszeiten ohne Absicherung, Beschäftigung von Langzeitpraktikanten und Scheinselbständigen, Ausbeutung und Stumpfsinn sind die Folgen.

Ziel muss hier eine faire Zusammenarbeit.
Von der Entwicklung bis hin zur Produktion sein.