Die Frevelhafte Hand —Ein brennendes Editorial

Mein Projekt ist auch auf Design Made in Germany zu finden. 

Im Rahmen des Seminars Editorial Design bei Claudia Siegel (www.claudiasiegel.de) nahmen wir uns dem Thema Münchberg an, um der diesjährigen 650 Jahr-Feier der Stadt gerecht zu werden.
Denn am 13. Juli 1364 wurden Münchberg die Rechte und Privilegien einer freien Stadt verliehen. Dieses Ereignis jährt sich 2014 zum 650. Mal. Mit unseren Büchern wollen wir bestehende Sichtweisen auf die Stadt hinterfragen und ergänzen. Wir haben uns mit dem Raum, der Geschichte und dem Wandel der Stadt auseinandergesetzt und ortspezifische Arbeiten im Spannungsverhältnis zwischen dem Bekannten und Unbekannten, dem Privaten und Öffentlichen entwickelt. Wir haben die komplexen und erstaunlichen Zusammenhänge der Stadtgeschichte in historischen als auch zeitgenössischen Bildern und in einfachen Texten zu einem Portrait der Stadt zusammengesetzt.

Ich fertige dabei ein kleines Heft mit 76 Seiten an. Das große Format von 33x32cm ist bewusst dem ersten Thema gewählt worden um einen gewissen ernsthaften Eindruck zu vermitteln. Für den Druck nutzte ich für die Innenseiten 150 Gramm starkes Papier und für das Cover einen 250 Gramm starken glänzenden Chromokarton, welchen ich partiell mit einer transluzenten roten Folie beklebte um das Element des Feuers wieder aufzunehmen.

Die Stadt Münchberg hat eine Geschichte mit vielen Facetten. Mein Heft erzählt in nüchterner Art und Weise die Brandgeschichte der Stadt. Ich zeige das Durchhaltevermögen der Bürger dieser Stadt , die duch zahlreiche Feuerkatastrophen der vergangenen Jahre immer und immer wieder ihr gesamtes Hab und Gut verlieren mussten.
In den vergangenen 400 Jahren wurden 21 Brände verzeichnet, mehr oder weniger schlimm. Die größten Stadtbrände habe ich zum Thema gemacht: 1631, 1701, 1729, 1837. Diese Unglücke ließen nur wenige Teile der schönen oberen Stadt vom Feuer verschont. Mit ihnen brannten somit auch wichtige Dokumente, Erinnerungen und Geschichten ab. Und doch gibt es viel zu erzählen.
Mein Dank geht dabei an dieser Stelle nochmals an Claudia Siegel, Martina Michl vom Stadtarchiv Münchberg und Alexander Hentschel von der Freiwilligen Feuerwehr Münchberg.

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